Unbezahlte Werbung: Zum Thema gesunde Haltung habe ich schon öfter was geschrieben. Vor einer Weile entdeckte ich ein Wearable namens “Lumo Lift”. Nachdem ich bereits den Gurt von Swedish Posture ausprobiert hatte, wollte ich auch wissen, was der (oder das?) Lumo Lift taugt.
Mein Test liegt nun schon ein paar Monate zurück, danach habe ich noch den BACKWELL Haltungstrainer entdeckt und getestet. Trotzdem möchte ich euch vom Lumo Lift erzählen, denn diesen habe ich auch ausprobiert.
Von der Art her, ist es ein völlig anderes Konzept als man es vom Swedish Posture Gurt oder dem BACKWELL Haltungstrainer kennt. Denn anstelle eines Gurtes kommt beim Lumo Lift lediglich eine Art “Brosche” zum Einsatz. Diese muss man nicht wie andere Haltungstrainer “anziehen” sondern lediglich an der Kleidung befestigen. Möglich ist dies mit einem Magneten.
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Das Lumo Lift Wearable im Überblick
Im Gegensatz zu Swedish Posture und dem BACKWELL kommt der Lumo Lift mit einer App. Diese ermöglicht Auswertungen, Kalibrierungen und gibt Aufschluss über Schrittzahlen und Kalorienverbrauch. Angebracht wird das Wearable mittels eines Magneten am Hemd oder BH. Nimmt der Träger eine ungesunde Haltung ein, beginnt das Gerät zu vibrieren. Wird die Haltung korrigiert, stoppt die Vibration. Neben der Überwachung der (gesunden) Haltung, soll das Wearable auch dazu animieren, sich regelmäßig zu bewegen. Angeboten wird der Lumo Lift für derzeit 79 Euro.
Der Lumo Lift im Praxis Test
Nachdem ich das Lumo Lift Wearable erhalten hatte, musste ich dieses zunächst einmal mit dem mitgelieferten Aufladegerät, aufladen. Der Ladevorgang dauerte über 3 Stunden und sorgte für Ernüchterung. Mit einem sofortigen Start war schon einmal nichts mehr. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der Lumo Lift deutlich effektiver ist, als z.B. der Haltungstrainer von Swedish Posture.
Wo beim Swedish Posture fast dauerhaft Druck auf den Körper ausgeübt wird, muss man seine Haltung mit dem Lumo Lift selbst korrigieren. Davon versprach ich mir einen baldigen Lerneffekt. Dazu sollte es jedoch nicht kommen, doch dazu später mehr. Anfangs fühlte es sich sehr ungewohnt an, denn egal wie ich mich auch hinsetzte, ständig vibrierte das Wearable und lenkte mich damit von der Arbeit ab. Aus diesem Grund habe ich recht schnell den Warn-Intervall von 5 auf 30 Sekunden erhöht.
Das Befestigen am Hemd lief übrigens ohne Probleme über die Bühne. Das Wearable wird ganz einfach mit einem Magneten, auf der Höhe des Schlüsselbeins angebracht. Die Funktion zur Ermittlung von Kalorienverbrauch und den zurückgelegten Schritten habe ich nicht benutzt bzw. genauer beachtet. Im Vergleich zu meiner Garmin Fenix GPS Uhr, gab es im Schnitt sowieso eine Differenz von 80-100 Schritten (Tag).
Die App hat soweit funktioniert und lies auch keine Fragen offen. Am ersten Test-Tag habe ich allerdings lediglich 3 Stunden am Stück durchgehalten. Danach deaktivierte ich den Lumo Lift und konnte endlich in Ruhe arbeiten, ohne dabei ständig unterbrochen zu werden.
Auch in den folgenden Tagen wollte es einfach nicht besser klappen. Dies wird sicher auch damit zu tun haben, dass ich oft und gerne auf meiner Couch sitze und genau hier ist dann keine gesunde Haltung möglich. Aber auch beim sitzen am Schreibtisch hatte das Wearable stets etwas zu bemängeln. Irgendwann habe ich daher damit begonnen, das Gerät neu zu justieren und dem Wearable damit vorgegaukelt, dass ich eine gesunde Haltung eingenommen hätte, während ich in Wirklichkeit nicht 100% optimal gesessen habe.
Verarbeitung und App gut, trotzdem nicht Schwächen
Die Verarbeitung lies keine Wünsche offen. Die App funktionierte und selbst die Laufzeit des Akku’s war durchaus in Ordnung. Am Ende bin ich persönlich einfach nicht so richtig warm geworden mit dem Wearable und dem Ansatz dahinter. Denn wenn man mir die Möglichkeit gibt, eine ungesunde Haltung einzunehmen und dem Gerät dann trotzdem weiß zu machen, dass ich aufrecht sitze, dann verfehlt dies meiner Ansicht nach den Sinn.
Wobei ich hier auch ganz klar anmerken muss, dass mich natürlich niemand gezwungen hat, das Gerät zu “bescheissen”. Es läge ja in meinem eigenen Interesse, eine gesunde Haltung einzunehmen. Doch gerade am Anfang, wenn man einfach nur arbeiten und etwas schaffen will, ist es leider einfach nur zu verlockend gewesen, die Vibrationen ruhig zu stellen.
Fazit zum Lumo Lift Wearable
Tja, was halte ich vom Lumo Lift Wearable? Eine sehr gute Frage! Preislich ist es meiner Meinung nach mit 80 Euro durchaus bezahlbar. Wer wirklich eisern ist, für den könnte das Wearable vielleicht wirklich eine große Hilfe sein. Wirklich überzeugt hat mich das Produkt am Ende dann aber nicht.
Die Rezensionen bei Amazon sprechen eine ähnliche Sprache: nettes Gimmick, schöne Idee und gute Verarbeitung. Insgesamt gab es 15 Bewertungen und ein Ergebnis von derzeit 3.4 von 5 Amazon-Sternen (5x 5 Sterne, 3x 4 Sterne, 3x 3 Sterne, 1x 2 Sterne und 3x 1 Stern).
Interessante Idee, fairer Preis, allerdings finde ich das Konzept mit der Kalibrierung ausbaufähig. Man sollte meiner Meinung nach nicht die Möglichkeit haben, das Gerät auszutricksen. Wie aber bereits gesagt, ist die Trickserei natürlich nicht unbedingt hilfreich, wenn man sich vornimmt seine Haltung zu verbessern (das sehe ich natürlich ein).
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