In den letzten Jahren hat es einen großen Hype rund um Longboards gegeben. Sie waren die Trendsportart der Jahre 2014/2015 und fast überall zu sehen. Egal ob auf dem Schulhof, in der Stadt oder im Park – an den langen Brettern führte kein Weg vorbei. Doch was ist seitdem passiert? Heute möchte ich mit Euch einen Blick auf das Asphaltsurfen der Straße werfen und ein paar Worte über den aktuellen Status nach dem Hype verlieren.
Wie alles begann…
Das erste Longboard wurde von Surfern erfunden, die Rollen auf ihren Brettern befestigt haben um damit durch die Straßen zu surfen. Longboards gibt es schon länger als Skateboards, gerieten aber lange Zeit in Vergessenheit.
Bis die Boards um 2011 in den Vereinigten Staaten immer beliebter wurden. Und das mit gutem Grund: Schließlich ist das Longboard dank langem Deck und großen Rollen schnell zu lernen und angenehm zu fahren. Es dauerte bis Anfang 2014, bis der Trend Deutschland, Österreich und die Schweiz erreichte. Seitdem ging es mit dem Sport steil bergauf und immer mehr Menschen ließen sich vom Surfgefühl der Straße begeistern.
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Der Longboard Hype auf dem Höhepunkt
Das Longboard wurde immer beliebter und hat im Oktober 2014 mit der Tour der Youtubern “Dner” und “Ungespielt” den Höhepunkt erreicht. Auf der 1.300 km langen Tour quer durch Deutschland wurden die Jugendlichen 40 Tage lang von tausenden Usern auf Youtube begleitet.
Doch nicht nur auf Youtube konnte man sich ein Bild von dem Trip machen, auch die Medien waren live dabei. Von Bild, über Stern, bis zu TV-Auftritten auf ZDF waren die Medien voller Longboard-Berichte. Longboards waren so beliebt wie nie zuvor und der Trendsport.
Die langen Bretter boomten und waren dort wo Hoverboards heute sind. Die Nachfrage nach den Boards war so groß, das immer mehr Hersteller auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind und kaum genug Longboards produzieren konnten. Die Lager waren voll und jeder wollte bei der großen Party 2016 dabei sein…
Der Crash und die Zeit danach
Doch 2016 war der nächste Trendsport an der Reihe. Longboards waren nicht mehr so gefragt und die Nachfrage sank. Viele Longboard Hersteller hatten volle Lager und die Überproduktion machte ihnen zu schaffen. Einige Hersteller sind auf andere Sportarten ausgewichten, andere haben die Preise gesenkt.
Aber vielleicht ist dieses “reinigende Gewitter” auch eine Chance?
Keine Frage: Für Longboard Hersteller ist es eine harte Zeit, und einige geraten unter Druck. Manche positionieren sich als Qualitätsanbieter und weichen auf andere (Skate-)Sportarten aus, andere senken die Preise weiter.
Fakt ist aber auch, dass das Longboarden in den letzten Jahren viele Leute begeistern konnte und so populär war, wie nur wenige Skatesportarten davor. Es haben sich einige Communities gebildet und viele sind der Sportart treu geblieben – und das obwohl der Hype vorüber ist.
Aber letztendlich lebt eine Sportart genau davon: Menschen die mit Begeisterung und Spaß dabei sind und nicht sofort beim nächsten Trend das Weite suchen. Außerdem wächst die nächste Generation heran, die den Hype 2014/2015 nicht aktiv verfolgt hat…
Für alle, die dabei bleiben
Wer dem Longboarden treu bleibt, oder neu durchstarten und einfach nur entspannt durch die Gegend cruisen will gibt es folgende Tipps:
Auf der Infografik von https://www.longboardtests.com findest du das empfohlene Longboard Setup für jeden Fahrstil und einen Überblick über Rollen, die Montageform der Achsen, uvm. Du erfährst, wie sich der Rollendurchmesser auf das Fahrverhalten auswirkt und welche Vorteile die unterschiedlichen Deckarten bieten.
Außerdem gibt es dort viele Longboards, aktuelle Informationen und einige Ratgeber zum Thema. Von Schritt-für-Schritt-Anleitungen wie du Longboard fahren lernst, bis zu aktuellen Weltrekorden findest du viele Informationen übersichtlich aufbereitet.
Es gibt gute Gründe, um mit dem Longboarden zu starten: Es ist einfach zu lernen und ein Ganzkörpertraining, das Spaß macht und sich nicht so anfühlt. Das Longboard eignet sich sowohl für kurze, als auch längere Strecken. Wer Nervenkitzel sucht, kann aber auch Berge mit über 100 km/h Geschwindigkeit herunterfahren.
Für Anfänger und Einsteiger eignen sich vor allem Longboards mit Drop-Through-Deck, weil sie näher an der Straße sind. Weiche Rollen sorgen für ein angenehmes Fahrgefühl und eine gute Haftung am Untergrund. Je länger das Deck desto mehr Stabilität. Mit dieser Konfiguration gelingt der Einstieg schnell und du kannst dich mit steigender Erfahrung neuen Herausforderungen bzw. Fahrstilen widmen.
Fazit
In diesem Artikel erfährst du alles über die Chronologie des Longboard Hypes. Von der Geschichte des Longboards und dem Nischendasein, über den Boom bis zum Crash und den damit verbundenen Chancen gibt es einen kompakten Überblick. Alle die Fahrspaß pur abseits von Trends suchen finden weiterführende Informationen und nützliche Tipps zu der Sportart.
Hast du dich schon vom Longboarden anstecken lassen? Teile Deine Erfahrungen und hinterlasse einen Kommentar.
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Danke Alex.
Prinzipiell sind alle interaktiven Links fett mit “Beliebte Longboards auf Amazon” o.ä. davor gekennzeichnet. Ich kann das aber nachvollziehen und werde überlegen, wie man das noch besser abgrenzen könnte. Danke jedenfalls für den Input.
Uns geht es weitestgehend auf die Links zu Amazon, bei denen nicht klar hervorgeht, dass diese KEINE Empfehlungen sind. Respekt für die viele Arbeit, die du da reinsteckst.
Da hast du etwas missverstanden. Auf longboardtests.com gibt es keinen Beitrag über Funtomia oder Maxofit. Richtig ist, dass es ein Plugin gibt, welches die aktuell beliebtesten Longboards auf Amazon ermittelt (diese ändern sich laufend und zeigen den Status-quo).
Zum Thema “Amazonsatelit”: Da soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Fakt ist, du findest dort Interviews mit zB Mike Jucker, Infos über Skatehallen und weiterführende Informationen.
Echt jetzt? Ich halte Strongg für einen der cooleren Blogs in Sachen Funsport. Aber auf einen Amazonsatelliten referenzieren geht gar nicht. Da werden Funtomia oder Maxofit Longboards angepriesen, die von keinem Longboardshop in Deutschland verkauft werden. Damit gibst du die Antwort auf die Headline unbewußt…