Nachdem sich Action Cam’s inzwischen als etabliert bezeichnen lassen, der Markt rund um Drohnen und Gimbals sich auch so langsam aber sicher stabilisiert, kommt mit 360 Grad Video Kameras jetzt der nächste größere Trend auf uns zu. Dabei sind 360 Grad Videos überhaupt nichts neues.
Die Technik ist immerhin schon seit mehreren Jahren auf dem Markt. Es gibt bereits erprobte und gut funktionierende Videokameras, die nicht mal mehr außerordentlich viel kosten.
Wobei es genau genommen eigentlich nur einen Hersteller gibt, der eine funktionierende und gleichzeitig erschwingliche 360 Grad Videokamera anbietet. Doch dazu später mehr, schauen wir uns doch erst einmal an, was für Geräte es im 360 Grad Video Bereich überhaupt gibt.
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360 Grad Videokameras im Überblick
- Panono 360 Grad (Wurfkamera), Preis ca. 1.500-2.100 Euro
- GoPro Rig, ab 1400 Euro ggf. zzgl. Software
- VUZE 3D 360 Grad Kamera, Preis 980 Euro
- Garmin Virb 360, Preis 800 Euro
- 360 Fly 360 Grad Kamra, Preis 600 Euro
- GoPro Fusion kein preis bekannt
- Nikon Keymission 360, Preis 500 Euro
- Kodak SP360, Preis 400 Euro
- Ricoh Theta S 360 Grad Kamera, Preis 320 Euro
- Samsung SM-R210NZWADBT Gear 360, Preis 250 Euro
- Somicon 360 Grad Kamera, Preis 180 Euro
- LG 360 Cam 360 Grad Kamera, Preis 160 Euro
- Samsung Galaxy Gear 360, Preis 150 Euro
Dies sind nur einige der inzwischen erhältlichen 360 Grad Kameras. Längst gibt es z.B. von Ricoh verschiedene Version der Theta 360 Grad Kamera, auch Kodak hat verschiedene Modelle im Programm, ebenso Samsung. Dann gibt es auch noch kräftig Bewegung im günstigeren Preissegment unter 100 Euro. Außerdem sind immer mehr 360 Grad Kameras für Smartphones erhältlich.
Vorsicht bei 360 Grad Kameras
Da ich selbst schon einige 360 Grad Kameras ausprobiert habe, möchte ich an dieser Stelle eine Warnung aussprechen. Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen und so gibt es gleich mehrere Dinge die oft einfach noch nicht zufriedenstellend funktionieren. Wo die Probleme liegen, darauf gehe ich mit der folgenden Übersicht der “Schwächen von 360 Grad Kameras” ein.
Das sind die Schwächen von 360 Grad Kameras
- 360 Grad, teilweise nur horizontal
- schlechte Bildqualität, Rauschen
- Verzerrungen, Stitching-Fehler
- App Verbindungsprobleme
- schlecht oder nicht laufende Software
- niedrige FPS bei Video
Um nur einige Punkte zu nennen. Zum ersten Punkt “360 Grad nur horizontal” möchte ich dazu sagen, dass mir natürlich bekannt ist, dass man bei einer als 360 Grad Kamera beworbenen Kamera, keine vollsphärischen Aufnahmen erwarten sollte. Trotzdem stört mich dieser Punkt persönlich massiv.
Das man 360 x 360 Grad Aufnahmen zu einem respektablen Preis geboten bekommt, beweist meiner Meinung nach Ricoh mit den Theta Modellen ziemlich eindrucksvoll. Bei z.B. Kodak muss eine zweite Kamera dazu gekauft werden und selbst dann ist das Ergebnis diskussionswürdig.
360 Grad Kameras die für Probleme bekannt sind
Ich selbst hatte wie bereits eingangs erwähnt schon einige 360 Grad Kameras in der Hand. Ganz übel ist mir dabei die SP360 von Kodak in Erinnerung geblieben. Verbindungen per Smartphone waren meist nicht möglich, die Software für den Mac funktionierte überhaupt nicht, die Bildqualität lies auch zu wünschen übrig.
Wer 360 x 360 Grad Aufnahmen haben möchte, der muss eine zweite SP360 kaufen, sonst gibt es nur 360 Grad, nach unten hin gibt es dann einen schwarzen Bereich. Auch die Panono hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Die mit 1500 Euro, eher teure 360 Grad Kamera enttäuschte bei Akku Laufzeit, Bildqualität und am Ende ging sie zu allem Überfluss dann auch noch kaputt.
Dabei fing alles so vielversprechend an und hey, die Idee mit den im Ball integrierten Kameras ist ja auch wirklich gut. Nicht in der Hand hatte ich die Nikon KeyMission 360. Mit gut 500 Euro ebenfalls eine eher teurere Kamera (im Vergleich zur deutlich besseren Ricoh Theta S, die 320 Euro kostet).
Die Nikon KeyMission machte Furore mit schlechter Bildqualität, Stitching-Problemen und auch die App wollte einfach nicht laufen. Dazu kam es dann zumindest am Anfang wohl auch noch vermehrt zu Verbindungsproblemen.
Diese Umstände führten dazu, dass die sowieso schon hoffnungslos verspätete Kamera von vielen Käufern zerissen worden ist. Der Media Markt bei uns vor Ort nahm sogar den Aufsteller wieder aus dem Gang und verbannte die KeyMission Kameras in eine Vitrine am Rand.
360 Grad Kameras: aktuelle Trends und Entwicklungen
Gerade im Bereich unter 100 Euro scheint sich aktuell massiv was zu tun. Wer bei Google oder Amazon stöbert, der wird einige 360 Grad Kameras für unter 100 Euro finden. Auch im Bereich der Smartphone Erweiterungen tut sich immer mehr. Teilweise bewegen sich die Preise für 360 Grad Kamera Erweiterungen jedoch auch bei jenseits der 200-250 Euro.
Nachdem nun Nikon seinen Versuch mit einer 360 Grad Kamera startete, zogen GoPro und Garmin nach. Garmin hat seine Virb 360 offenbar bereits auf den Markt gebracht, wobei GoPro wohl noch am testen ist. Es dürfte also sehr spannend bleiben! Ich persönlich bin mit der Ricoh Theta S nach wie vor sehr zufrieden, mit gut 300 Euro passt das Preis-/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach sehr gut.
360 Grad Kameras – weitere Fragen
Eine Frage die man sich vor dem Kauf einer 360 Grad Kamera stellen sollte, wäre außerdem noch: womit sollen die Bilder und Videos bearbeitet werden? Gibt es eventuell eine spezielle Software zum Bearbeiten der Aufnahmen, etwas vom Hersteller oder wird eine bestimmte Software empfohlen? Auch sollte man sich darüber im klaren sein, dass der Videoschnitt deutlich aufwändiger werden dürfte.
Was das Ansehen und verteilen von 360 Grad Videos betrifft, so kann man diese zwar inzwischen bei Youtube hochladen und ansehen. Allerdings ist es derzeit noch eine Frage von Browser Kompatibilität oder der richtigen App. Nativ unterstützen nur wenige Browser 360 Grad Videos. Aber wer weiß, vielleicht wird sich dies ja schon bald ändern.
Was man mit 360 Grad Videos anstellen kann
Zum Schluss möchte ich darauf eingehen, was man mit 360 Grad Videos machen kann. Auf wenn man im ersten Moment vielleicht denkt, 360 Grad Videos seien hauptsächlich für Immobilienmakler, Vermieter oder Hotels von Interesse, so kann ich euch versichern, es gibt viele, weitere Einsatzmöglichkeiten. In Verbindung mit VR Brillen (VR = virtual reality), kann man wirklich coole Sachen machen.
Außerdem kann man Erlebnissen eine völlig neue Bedeutung geben. Nimmt man z.B. die Kajak Tour, den Fallschirmsprung oder eine Klettertour mit einer 360 Grad Kamera auf, dann können sich andere Personen mittels VR Brille und 360 Grad Video in eure Lage versetzen. Nimm’ das langweiliger Dia Abend!
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