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Stell Dir vor Du kannst Süßigkeiten selbst drucken. Genau das soll mit dem Polaroid CandyPlay 3D möglich sein. Doch nicht nur das, die Süßigkeiten sollen keinen Zucker enthalten und trotzdem schmecken. Ob das wirklich sein kann, haben wir für euch getestet.
Was könnte man an Verpackungen sparen, wenn man sich die Süßigkeiten selbst druckt. Günstig ist der Spaß aber leider nicht. Gut, das ist bei neuen Dingen selten der Fall. Schauen wir uns zunächst einmal das Gerät an, mit dem das Alles möglich sein soll.
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Der CandyPlay 3D Drucker
Der CandyPlay 3D Stift von Polaroid kommt in den für das Unternehmen typischen Farben daher. Im Grunde genommen ist der Drucker bzw. Stift vergleichbar mit anderen 3D Printer Pens.
Was aus der Werbung bzw. den Bilder jedoch nicht hervorgeht, ist dass der CandyPlay 3D Drucker nicht ohne Kabel auskommt. Eben das sorgte bereits für einige, enttäuschte Bewertungen von Kunden.
Aber eines nach dem anderen. Beim Drucken hast Du die Wahl zwischen 6 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Zumindest in Sachen Geschmack wird also einiges geboten.
CandyPlay Geschmacksrichtungen
- Erdbeere
- Orange
- Zitrone
- Apfel
- Traube
- Cola
Laut Polaroid sind die Sticks mit denen gedruckt wird komplett zuckerfrei. Die Sticks werden in Packungen von 40 oder 48 Stück angeboten.
Preislich sind die Patronen oder Sticks der eigentliche Faktor. Ähnlich wie bei den Sofortbild Kameras ist nämlich das teure (zumindest auf Dauer), das Verbrauchsmaterial.
Das kostet es Süßigkeiten zu drucken
In diesem Fall reden wir von 22-31 Euro für 40 bzw. 48 Candy Sticks. Damit liegt der Preis pro Stick bei 0,54 – 0,64 Euro. Definitiv kein Pappenstiel. Insbesondere wenn man bedenkt, wie viele Sticks man für das Drucken benötigt. Doch dazu später mehr.
Auch der Polaroid CandyPlan 3D will erst einmal gekauft werden. Hier muss man rund 36-40 Euro einplanen.
Schwierig wird es beim Lieferumfang. Denn wenn man sich den CandyPlay 3D kauft, dann kann man nicht sofort loslegen. Süßigkeiten drucken fällt erst einmal aus. Zunächst muss man sich ein passendes Netzteil besorgen.
Ohne dieses Funktioniert der Stift nämlich nicht. Ein Kabel mit 1,5 Meter länge ist zwar im Lieferumfang enthalten, dies hilft jedoch nur bedingt.
Bei unserem Test stellten wir zu unserer Verwunderung fest, dass man ein Netzteil mit mindestens folgenden Werten benötigt: 5.0V DC 2.0 A. Mit gewöhnlichen USB/Steckdosen Adaptern funktioniert der CandyPlay 3D Stift nicht.
Im Lieferumfang sind dann auch nur 4 Sticks enthalten. Damit kommt man nicht weit. Wer sich den Drucker zulegen will, der ist also gut damit beraten, direkt auch eine 40-48 Stick Packung zu kaufen. Diese schlägt wie schon gesagt mit 22-31 (oder mehr!) Euro zu Buche.
Polaroid CandyPlay 3D im Test
Nachdem wir ein Netzteil gefunden haben, dass den Drucker Stift mit ausreichend Energie versorgt, konnten wir mit etwas Verspätung starten. Der Fairness halber müssen wir darauf hinweisen, dass der Hersteller auf diesen Umstand in der Produktbeschreibung hinweist. Wir haben es leider übersehen.
Das Funktionsprinzip des Drucker Stifts gleicht dem einer Heißkleber Pistole. Anstelle von Kleber, werden allerdings die Candy Sticks in den Stift gesteckt. Diese werden von einer Art Riegel in den vorderen Bereich gedrückt und dort geschmolzen. Anschließend gelangt der geschmolzene Stick durch eine Öffnung aus der Spitze des Drucker Stifts.
Bis dies allerdings geschieht, muss man ein paar Minuten Geduld haben. Es dauert nämlich schon eine Weile, bis der Drucker seine Betriebstemperatur erreicht hat. Durch das Drücken eines Kopfes kann man nun entweder in Intervallen drucken oder im Dauerbetrieb.
Die weiche Masse hat in etwa die Dicke eines dünnen Wollfadens. Dementsprechend schnell wird die Masse auch wieder fest. Was man auch wissen muss: Der Drucker muss selbstverständlich regelmäßig gereinigt werden.
Glücklicherweise lässt sich das Gerät gut und schnell öffnen. In der Bedienungsanleitung ist zudem beschrieben, welche Teile, wie gereinigt werden müssen. Um die Sticks vollständig aus dem Drucker zu bekommen, liegt dem Gerät eine Art Metallstift bei.
Nicht schnell genug für 3D Süßigkeiten
Das Problem an diesem Produkt ist auch, dass der Name ein bisschen irreführend wahrgenommen werden könnte. Vergleicht man das Produkt nämlich mit gewöhnlichen 3D Drucker Stiften, so könnte man denken, dass man auch in die Höhe drucken kann. Dies ist aber nicht der Fall.
Druckt man, dauert es einige Momente, bis die Masse härter wird. Effektiv sammelt sich das Material somit immer auf der Unterlage, auf der man druckt (in der Regel Backpapier). Was man tun kann ist, mehrere Bauteile drucken und diese später zu einer 3D Figur oder einem Objekt zusammensetzen.
Frust Potential: Nicht sehr Ergiebig
Wer jetzt darauf hofft sich künftig selbst seine Tüte voller Süßigkeiten drucken zu können, den müssen wir enttäuschen. Das ein Stick ca. 54 Cent kostet hatten wir bereits erwähnt.
Mit einem Stick kann man allerdings kaum die Größe bzw. Fläche eines 2 Euro Stücks erreichen. Also, zumindest wenn man entsprechend “dick” druckt. So oder so sind keine großen Ergebnisse mit einer einzigen Patrone möglich.
Bevor man sich versieht, füllt man daher bereits die nächste Patrone bzw. den nächsten “Candy Stick” nach. Der CandyPlay 3D Drucker kann die Sticks im übrigen nicht eigenständig, komplett aufbrauchen.
Bevor man seine Süßigkeiten Produktion also beendet, muss man mit einem Stab aus Metall, die letzten Reste des Sticks auf dem Drucker befördern.
Wie schmecken die Süßigkeiten aus dem Drucker?
Puh, irgendwie klang das alles viel zu gut um wahr zu sein. Wie schön wäre es gewesen, wenn man sich selbst hätte Gummibärchen drucken können?
Tja, genau das geht nicht. Was man sich da druckt, ist am ehesten mit karamellisierten Zucker zu vergleichen. Druckt man dünn, dann bricht das Material sofort. Druckt man dicker, erhält man etwas in Richtung Bonbon oder Lolli.
Vom Geschmack her ist es auch eine Sache. Die Sticks sind zuckerfrei und schmecken dennoch extrem Süß. Hier hat man Süßigkeiten oder Candy ein bisschen zu wörtlich genommen.
Wir konnten uns übrigens nicht daran erinnern, jemals das Bedürfnis gehabt zu haben karamellisierten Zucker zu verschlingen.
Wofür sich der CandyPlay 3D Drucker trotzdem anbietet: Individuell gestaltete Lolli’s. Das war es dann unserer Meinung nach aber auch schon.
Was ist drin in den Sticks?
Wenn man sich die Zusammensetzung bzw. die Inhaltsstoffe der Sticks ansieht, dann wird sich der ein oder andere wohl ordentlich erschrecken.
Klar, Zucker ist nicht enthalten. Aromen, gut das ist nicht weiter ungewöhnlich. Doch was hat Aspartam (E 951) in den Sticks zu suchen?
In der Wikipedia steht zu Aspartam folgendes:
Aspartam (E 951) ist ein synthetischer Süßstoff, der als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt wird. (..) Die erlaubte Tagesdosis beträgt in der Europäischen Union 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
und auch
Über mögliche unerwünschte Wirkungen bei der Verwendung von Aspartam gibt es immer noch Forschungsbedarf.
Quelle: Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Aspartam
Puh, das klingt gar nicht gut, geschweige denn nach etwas, dass man als Süßigkeit zu sich nehmen will. Die Meinungen über Aspartam sind unterschiedlich. Einerseits heißt es, der Stoff sei unbedenklich. An anderer Stelle ist von Risiken die Rede.
Informationen zu Aspartam:
- chip.de – Aspartam: Ist der Süßstoff ungesund?
- utopia.de – Aspartam – der umstrittene Süßstoff
- gesundheit.de – Aspartam – süßes Gift?
In Sachen Aspartam muss jeder für sich selbst entscheiden, ob dies als Bestandteil von Süßigkeiten eine Option ist oder nicht. Schauen wir uns die anderen Kritikpunkte des CandyPlay 3D Druckers an.
Kritikpunkte am Süßigkeiten Drucker
Die Idee klang so genial. Aber irgendwie scheint das Alles nicht so richtig durchdacht zu sein. Angefangen bei einem fehlenden Netzteil, über die sehr teuren Sticks, bis zum übertrieben süßen Geschmack. Ja, das war es übrigens noch nicht. Denn was auch negativ auffällt ist die Art und Weise wie die Sticks verpackt sind.
Das wir in unserer Zeit vielleicht ein bisschen mehr auf Nachhaltigkeit achten sollten, ist den meisten von uns klar. Das schließt auch einige Unternehmen mit ein. Jetzt hat man sich bei Polaroid aber gedacht, hey lasst uns die Sticks wie Tabletten verpacken.
In der Praxis bedeutet dies, dass die Sticks in einer Art Plastikhülle stecken, die mit einer Alu Folie verschlossen ist. Verpackt sind jeweils 4 Sticks. Bei 40 bzw. 48 Sticks kommt da einiges an Verpackungsmüll zusammen. Gar nicht nachhaltig und irgendwie, einfach nur ärgerlich.
Unser Fazit zum Süßigkeiten Drucker
Hach, es hätte so schön sein können. Leider überwiegen die Schwächen. Auch wenn man den Drucker reinigen kann, ein relativ langes Kabel enthalten ist und Polaroid online einiges an Druckideen liefert, irgendwie konnte der Funke nicht überspringen.
Die selbst gedruckten Süßigkeiten mögen individuell sein. Auch kann man sich kreativ austoben. Doch was nützt all dies, wenn die Süßigkeiten instabil sind und extrem süß schmecken?
Eine lustige Idee, mehr leider nicht. Schade, wir waren tatsächlich sehr gespannt. Man sollte sich über die Nachteile bewusst sein. Außerdem sollte man wissen, wie teuer der Spaß wird.
Effektiv bleibt es ein sehr innovatives Produkt. Gerade für Kindergeburtstage oder Partys hätte der CandyPlay 3D Drucker ein echter Kracher sein können. Wäre da nicht Aspartam in den Sticks.
Am Ende stellt sich halt nur die Frage, wie schnell das Produkt in der Schublade landet und nicht mehr genutzt wird. Genau hier sollte man die Kaufentscheidung festmachen.
Uns hat das Produkt leider nicht überzeugen können. Das finden wir wirklich schade, denn wir hätten es wirklich gerne gemocht.
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