Im Strongg Lager liegt viel verrücktes Zeug rum. So auch ein Paar Cross Skates, quasi off-road Inlineskates. Wir haben diese immer mal wieder getestet, allerdings nie vollständig und bislang auch noch nie so richtig im Dreck. Eben das habe ich im Spätsommer geändert.
Nachdem die Cross Skates schon bestimmt 6+ Jahre als Staubfänger fungierten. Endlich nahmen wir also den Test der Cross Skates in Angriff. Doch eine Sache hat sich all die Jahre nicht geändert und das ist das Terrain in Mecklenburg-Vorpommern.
Es ist und bleibt flach in Vorpommern. Klar, wenn man lange genug sucht oder Autofahrten in Kauf nimmt, dann lässt sich auch hier etwas mit Abhang oder Hügeln finden. Aber eben nicht vor der Haustür und so beschlossen wir bei diesem Test etwas nachzuhelfen. Damit der Nervenkitzel garantiert nicht zu kurz kommt, haben wir uns eine improvisierte Schleppleine mit Haltegriff gebaut.
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Zunächst wollten wir (wir = ich) ja die Bungee Seile aus dem Lager holen, doch im Team war keiner von meiner Idee so richtig begeistert. Dabei bietet sich der Wald doch geradezu perfekt an: Jede Menge Bäume um das Bungee Seil zu befestigen und jede Menge Wurzeln im Weg, damit die Cross Skates auch unter guten Bedingungen getestet werden können.
Nun gut, ich wurde überstimmt. Dafür sollte ich später noch sehr, sehr dankbar sein. Bevor wir zum Test der Cross Skates kommen, werfen wir noch schnell einen Blick drauf. Im Grunde genommen sind es nämlich eigentlich nur Inlineskates mit Rädern anstelle der traditionellen Rollen.
Cross Skates ausprobiert – Inlineskates für’s Gelände
Unser Plan mit den Cross Skates
Wir haben uns gedacht, wenn wir schon kein Gefälle haben, dann bringen wir die Geschwindigkeit halt auf andere Weise mit ins Spiel. Meine Idee mit den Bungee Seilen wurde vom Team abgelehnt.
Mein alternativ Vorschlag war es die Schleppleine mit Haltegriff am RZR anzuhängen. An Power mangelt es unserem Trecker nämlich garantiert nicht.
Irgendwie haben wir dann beschlossen es zunächst einmal locker anzugehen und anstelle des RZR’s das e-Bike von Sven als Zugmaschine zu nutzen.
Joar und dann nahm das Unheil unaufhaltsam seinen Lauf.
Keiner von uns hatte auch nur die geringste Vermutung, was uns in den nächsten 1,5 Stunden bevorstehen würde. Mein Bauchgefühl veranlasste mich dazu ein paar mehr Schützer anzuziehen. Oh wie würde ich mich über diese weise Entscheidung noch freuen. Los ging es auf einer recht guten Fahrbahn, direkt in Richtung Wald.
Auf den ersten Metern dämmerte mir dann recht schnell – verdammt, Du hast fast 20 Jahre nicht mehr auf Inlineskates gestanden und verdammt – DAS sind nur 25 km/h? Das fühlt sich wie 50 an.. und der Wald kam näher und näher..
In meiner Vorstellung würde ich mit den Cross Skates schnurstracks über Stock und Stein ballern. Der Wald mit seinem Dreck, den Stöcken und Wurzeln würde meine dirt-street-arena werden. Während ich mir noch ausmalte wie ich die ersten 180’s machen würde, wurde ich unsanft aus meinen Träumen gerissen.
Wir waren inzwischen im Wald angekommen und der weiche Waldbaden sorgte dafür, dass die Räder nicht rollten. Stattdessen gruben sich diese mal um mal in den weichen Boden. Die ersten paar Mal konnte ich noch stolpern und dann kam es wie es kommen musste – ich legte mich richtig schön auf die Schnauze, volles Rohr.
Ich war natürlich sicher, dass es bei eins, zwei Stürzen bleiben würde und rappelte mich motiviert auf und raunte Sven nur zu, alles gut. Ich denke ich brauche mehr Geschwindigkeit! Kein Problem hieß es und so ging es nun für einige Momente mit 20 voran. Dies wiederum führte zu einem panischen: SVEN NICHT SO SCHNELL!! von mir. Fun Fact am Rande, statt 10 km/h bewegten wir uns für einen kurzen Moment mit 25 km/h voran.
Die nächste Stunde lief dann in etwa wie folgt ab:
Wir versuchten Schotterwege, Sandwege, Waldwege und Feldwege. Oh und verschiedene Trampelpfade im Wald am Ende auch noch. Egal wo wir entlang fuhren, mal schneller, mal langsamer – ich stürzte. Alle paar Minuten, immer wenn ich gerade vergessen hatte wie sehr es weh tut, wenn man sich unerwartet, richtig mies mault – passierte es wieder.
Die ersten paar Stürze war ich noch so motiviert, dass ich nicht daran dachte die Schleppleine loszulassen. Was das Ergebnis nicht gerade weniger schmerzhaft machte. Irgendwann meinte Sven: Alex, Du weißt schon, dass Du die Leine auch einfach loslassen kannst wenn Du den Halt verlierst?! Guter Punkt dachte ich mir, guter Punkt.
Geändert hat es nichts. Dabei waren die Räder voll aufgepumpt. Doch es war trocken und super warm und da war all dieser weiche Sand. Egal wie konzentriert ich auch war, alle paar Meter kam irgendetwas das mich zu Fall brachte. Im Internet sah das alles noch viel spaßiger aus. Im Internet sind die Leute zwar auch gestürzt, aber die hatten irgendwie viel mehr Spaß dabei.
Cross Skates – danke nein
Vielleicht war es das Gelände. Vielleicht hätte ich kleiner anfangen sollen. Vielleicht war einfach nicht mein Tag. Nach den 1,5 Stunden und ich weiß gar nicht mehr 5 oder 6 km Strecke hatte ich die Nase sowas von gestrichen voll, dass ich die Cross Skates nur noch ausziehen wollte.
Die Knieschützer haben am Ende mehr weh getan, als das sie geholfen haben. Ich war übersäht mit Schürfwunden, während ich wie ein irrer schwitzte (ganz miese Mischung) – aber Kopf und Oberkörper haben dank Helm und Oberkörperschutz kaum etwas abbekommen.
Ich für meinen Teil kann mich jetzt zufrieden zurücklehnen und die Cross Skates mit einem ganz ruhigen Gewissen im Lager stehen lassen. Ich werde diese Teile garantiert nicht mehr erwähnen, geschweige denn jemals wieder anziehen.
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