Anzeige: In meinem letzten Artikel zum Thema “Fallschirmspringen lernen“, hatte ich den zweiten Teil ja bereits angekündigt. Nun, hier kommt er, Teil zwei und das große Finale. Nachdem ich mich gut auf die theoretische Prüfung vorbereitet hatte, gab es auch Bewegung in Sachen Fallschirm.
Anfangs war ich noch mit großen Fallschirmen unterwegs, meist 260 oder 240 square Feet (entspricht 24 bzw. 22 qm). Im Laufe der letzten Wochen ging es dann zunächst auf 220 square Feet runter (20 qm) und schließlich auf 200 square Feet (18 qm).
Was ist eine AFF Ausbildung?
- Im Rahmen einer AFF Ausbildung wird interessierten Personen der Fallschirmsport beigebracht.
- Der AFF Kurs ist dabei deutlich günstiger und schneller, als die konventionelle Ausbildung.
- Neben Theoriekenntnissen werden im Rahmen von Lehrsprüngen, praktische Kenntnisse vermittelt.
- Es gibt 7 Level, die Level sind in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt. Hat ein Schüler alle 7 Level erfolgreich durchlaufen, darf bereits ohne begleitenden Lehrer gesprungen werden.
- Eine AFF Ausbildung reicht nicht aus, um einen Wingsuit fliegen zu dürfen (Voraussetzung sind 200 Sprünge)!
AFF Ausbildung – Theorie büffeln
Mit den kleineren Fallschirmen, veränderten sich auch einige Faktoren. Speziell bei den Landungen musste ich noch viel dazu lernen. Nach und nach gelang es mir allerdings, Fortschritte zu machen. Bevor ich mich versah, stand dann auch bereits die Theorieprüfung an. Im Vorfeld hatte ich mit einer App fleißig gelernt. Daher ging ich entspannt zur Prüfung. Am Ende erreichte ich eine Quote von 98%.
Fallschirmspringen lernen: Prüfung ich komme..
Damit war der Weg frei für die Prüfungssprünge, endlich war es soweit. Ich konnte es gar nicht erwarten, doch leider machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Am folgenden Tag passte das Wetter und der praktischen Prüfung stand nichts mehr im Wege. Die praktische Prüfung bestand aus 2 Sprüngen. Einen Sprung musste ich aus 1.200 Metern absolvieren und einen weiteren, aus 4.000 Metern.
Der niedrige Prüfungssprung war schnell erledigt. Jetzt erfuhr ich von meinem Prüfer, was ich während des Prüfungssprungs aus 4.000 Metern zu absolvieren hatte. Mein erster Gedanke danach war: wow – ich bin am Arsch, das ist doch niemals zu schaffen.. Doch allzu viel Zeit zum Sorgen machen oder Jammern hatte ich nicht, denn wir waren bereits auf dem Weg ins Flugzeug.
Fallschirmspringen: was musste ich denn nun machen?
Nach einem “Exit” meiner Wahl (Exit = die Art und Weise, in welcher man das Flugzeug verlässt), sollte ich einen Front- und Back- Flip, eine 360 Grad Drehung nach links und recht, sowie eine Fassrolle machen. Anschließend sollte ich auf den Prüfer zufliegen, mit diesem “abklatschen”, eine 180 Grad Drehung machen und 5-6 Sekunden “Tracken” (schneller geradeaus Flug). Den Schirm sollte ich schließlich nicht über 1.200 und nicht unter 1.000 Metern ziehen. Zum Schluss sollte auf bzw. am Zielkreuz gelandet werden.
Fallschirm-Prüfung bestanden?
Ob ich bestanden hatte oder nicht, habe ich erst einige Momente nach der Landung erfahren. Ich war bereits wieder im Hangar und packte gerade den Fallschirm. Prüfer John gratulierte mir mit einer Durchsage zur bestandenen Prüfung. Mir fiel in diesem Moment eine Ladung Steine vom Herz, ich hatte es tatsächlich geschafft – unfassbar, yeah!
Zusammenfassung meiner AFF Ausbildung
August, 2016: Tandemsprung gemacht & Lust auf’s Springen bekommen
September, 2016: beschlossen die Kurs zu starten
September, 2016: Ausbildung begonnen, Level 1-7 absolviert, Status “Free Solo” erreicht.
August, 2017: nach längerer Zwangspause Ausbildung fortgesetzt
August, 2017: 1. Sprung nach fast einem Jahr Pause
September, 2017: springen, springen & noch mehr springen
September, 2017: Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und Lizenz erhalten!
Etwa zwei Wochen später hatte ich meine Lizenz im Briefkasten – ein wundervolles Gefühl! Doch auch nach der bestandenen Prüfung gab es weiterhin viel zu lernen und zu verbessern. Hin und wieder erwische ich mich dabei, wie ich noch Fehler mache. Tja, Meister fallen ja bekanntlich nicht vom Himmel, da hilft wohl nur weiterhin fleißig zu lernen!
Fazit zum Fallschirmspringen lernen
Ich habe die AFF Ausbildung als sehr angenehm und gut organisiert empfunden. Es gab keinerlei Mängel oder Bereiche, in welchen ich nicht optimal unterstützt worden bin. Gab es Unklarheiten oder Fragen, stand mir stets mindestens ein Lehrer zur Verfügung, oft auch außerhalb der regulären Kurs- oder Schulungszeiten.
Darüber hinaus waren neben den AFF Lehrern vor Ort auch weitere Lehrkräfte und Coaches vorhanden. Gab es Fragen, wurden diese immer sofort und ausführlich beantwortet. Die Atmosphäre generell war sehr entspannt und professionell, was mir wiederum das Lernen erheblich erleichtert hat.
Besonders gut gefallen hat mir der Punkt, dass man immer einen Ansprechpartner finden konnte. Auch habe ich zum Beispiel nie das Gefühl gehabt, nicht optimal betreut zu werden. Der gesamte Betrieb vor Ort wirkt am Ende des Tages sehr an eine große Familie. Man duzt sich, hört einander zu und hilft sich gegenseitig weiter.
Mein Fazit lautet daher, Take Off Fallschirmsport bietet mit der AFF Ausbildung, nicht nur einen Einstieg in den Fallschirmsport an, sondern bietet Interessenten auch einen Zugang zur Community.
Die “Basis” vor Ort gleicht inzwischen schon fast einem kleinen Dörfchen (Zentrale, Shop, Bistro, Hangar, Tandem-Center, Campingplatz, Waschräume, Terassen, Übernachtungsmöglichkeit etc.). Ich verbringe meine Zeit wirklich gerne dort und habe über die letzten 12 Monate mehr Leute kennengelernt, als in den vergangenen Jahren.
Mein Tipp an alle, die Interesse an einer Ausbildung zum Fallschirmspringer haben: einfach mal einen Tandemsprung bei Take Off buchen, sich selbst ein Bild machen und dann vielleicht schon 2018 voll durchstarten!
Schnell Check: Fallschirmspringen lernen – was ist wichtig?
Wenn Du jetzt Lust auf mehr bekommen hast, dann kann ich Dir sehr empfehlen, Dich mit dem Thema Fallschirmspringen zu beschäftigen. Eine AFF Ausbildung kann in Modulen absolviert werden und bleibt damit durchaus bezahlbar. Viel Papierkram ist im übrigen auch nicht zu erledigen.
Nachdem Du einen Anbieter gefunden hast, musst Du Dir lediglich eine Flugtauglichkeitsbescheinigung von einem Arzt ausstellen lassen. Diese wird bei Kursbeginn vorgelegt. Anschließend müssen noch ein paar Formulare ausgefüllt werden und schon kann die Ausbildung beginnen. Wer weitere Fragen zum Thema hat, dem stehe ich gerne per E-Mail zur Verfügung. Meine Kontaktdaten findet Ihr im Impressum.
Bildquellen
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Hallo Hannah,
teuer ist relativ. Günstig ist der Fallschirmsport natürlich nicht unbedingt. Für die Ausbildung solltest Du einige Wochen einplanen. Zeitaufwändig finde ich persönlich, ist es überhaupt nicht. Schwer? Ich denke das hängt von der persönlichen Definition ab. In Deutschland gibt es viele, ausgezeichnete Vereine und Schulen. Schau doch einfach mal bei einer Drop Zone in Deinem Umkreis vorbei!
Hey, ich habe auch Lust darauf bekommen… Ist es denn sehr teuer und zeitaufwändig? Ist es schwer?
Fallschirmspringen ist nichts für mich
bin da wohl zu feig!
Na dann.. Ende des Monats startet die neue Saison!
Vielen Dank – ich hoffe ich konnte Dich “anstecken”..
Sehr interessanter und informativer Artikel!
Woohoo, das will ich auch- öfter!!!