Unbezahlte Werbung:Bodyflying ist momentan schwer im Trend. Kein Wunder, schließlich eröffnen in immer mehr Städten entsprechende Wind Tunnel. Ich habe mich bereits in der Vergangenheit des öfteren mit dem Thema Bodyflying beschäftigt.
Über eine lange Zeit gab es in Deutschland lediglich eine größere Anlage fürs Bodyflying. Diese befindet sich in Bottrop (betrieben von Jochen Schweizer). Viel zu weit entfernt von mir. Daher musste ich mich einige Jahre gedulden, doch schließlich wurde Bodyflying zum Trend und so kam es, dass nun auch in Berlin zwei Anlagen zu finden sind.
Erste Versuche im Wind Tunnel habe ich letztes Jahr im August bereits gemacht. Letztes Wochenende war es dann endlich soweit, es wurde ernst. Da aktuell aufgrund der Jahreszeit kein Fallschirmspringen möglich ist, habe ich mich dazu entschlossen, meine Fähigkeiten im Wind Tunnel zu verbessern.
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Hierzu habe ich mir extra einen Coach gesucht, der gemeinsam mit mir sämtliche, noch nicht “sitzende” Bewegungen und Bewegungsabläufe im Wind Tunnel trainiert.
Bodyflying: Adrenalin ohne Ende
Großartig Angst hatte ich nicht, auch besonders aufgeregt war ich nicht. Als ich dann jedoch in der Tür des Tunnels stand und die Turbinen arbeiten hörte, wurde mir dann doch noch ganz spontan ziemlich mulmig. Bei meinem ersten Besuch im Wind Tunnel hatte ich noch jemanden an der Seite, der mich festgehalten hat, dieses Mal durfte ich mich alleine durch den Tunnel bewegen.
Die grundsätzlichen Bewegungen waren mir bereits bekannt und doch stellte ich schnell fest, dass man Bodyflying und Fallschirmspringen nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen kann. Beim Fallschirmspringen hat man einfach viel mehr Platz. Im Tunnel sind es gerade einmal ein paar Meter nach oben und zu den Seiten.
Daher merkt man schnell, wie sauber oder genau man sich tatsächlich fortbewegen kann. Ich habe für mich schnell feststellen müssen: da gibt es noch sehr, sehr viel zu lernen.
Erste Versuche im Windtunnel – das Video
Bodyflying: zurück zum Adrenalin..
Nachdem ich mich mit den Bewegungen vertraut gemacht hatte und die ersten 10-15 Minuten Bodyflying hinter mir hatte, wurde es plötzlich immer besser. Nach und nach klappten die Bewegungsabläufe besser und ich wurde mutiger. Dies führte dazu, dass ich ein paar Mal “abschmierte” und mich ziemlich erschrocken habe.
Im Tunnel geht es nämlich richtig rund. Der Wind schießt einem 190 km/h um die Ohren. Für geübte Bodyflyer ist sogar noch deutlich mehr möglich (bis zu über 220 km/h). Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass Bodyflying mit dermaßen viel Bauchkribbeln und Adrenalin verbunden ist! Fällt man im übrigen doch mal, so wird man recht weich vom Netz am Boden des Wind Tunnels aufgefangen.
Alles in allem ist Bodyflying ziemlich fordernd. Man muss sich gerade am Anfang ziemlich konzentrieren. Mit jeder weiteren “Runde” lernt man allerdings etwas und kann sich daher schnell massiv verbessern. Was das Adrenalin-Level betrifft, so bin ich wirklich begeistert.
Im Windkanal fliegen ist zwar nicht unbedingt mit Fallschirmspringen vergleichbar, trotzdem ist es möglich, seine Fähigkeiten zu trainieren und unterm Strich auch zu verbessern. Dies kommt der Leistung beim Fallschirmspringen am Ende des Tages dann auch noch zu gute.
Ich habe noch meiner ersten Stunde im Windkanal einen wirklich fiesen Muskelkater. Trotzdem freue ich mich auf die nächsten Termine und die noch verbleibenden 120 Minuten. Für mich hat sich das Erlebnis schon jetzt mehr als gelohnt. Das Fliegen im Windkanal ist allerdings bei weitem nicht nur etwas für (angehende) Fallschirmspringer.
Im Rahmen sogenannter “Fun Flyer Angebote”, können auch komplett ungeübte Menschen ausprobieren im Luftstrom des Windkanals zu fliegen. Diese Angebote gibt es meist schon für unter 80 Euro. Gutscheine gibt es bei den Anlagen direkt oder über Portale wie Jochen Schweizer, MyDays und co.
Der Ablauf
Da ich den Windkanal und das Bodyflying für Trainingszwecke genutzt habe und zuvor bereits einmal eine genaue Einweisung erhalten hatte, entfiel das traditionelle Briefing (Einweisung) bei mir. Nachdem ich beim Windkanal angekommen war, meldete ich mich zunächst an der Rezeption an. Anschließend ging es zusammen mit meinem Coach zum Briefing in einen separaten Raum.
Hier wurde ausführlich besprochen, was genau wir in den 30 Minuten trainieren würden. In meinem Fall ging es um verschiedene Bewegungen und Manöver. Nachdem wir den genauen Ablauf durchgesprochen hatten, erhielt ich noch einige, grundsätzliche Informationen. Dabei ging es zum Beispiel darum, was ich nach Möglichkeit vermeiden sollte oder wie ich in bestimmten Situationen reagieren soll.
Schließlich ging es zurück in den Raum mit dem Windkanal. Jetzt hieß es umziehen, Gehörschutz holen und Helm aufsetzen. Bevor ich mich versah, stand ich bereits in einem kleinen Raum, der direkt an den Windkanal angeschlossen war. In diesem befand sich auch ein großer Monitor auf dem angezeigt wurde, welche Person gerade “dran” ist.
Mein Name stand auch bereits in der Liste, zusammen mit der Zeit die ich “fliegen” werde. Mal waren es 1,5, mal 3 Minuten. Zwischendrin waren immer wieder andere Personen an der Reihe. Gut für mich, denn die Pausen konnte ich nutzen, um mal kurz durchzuschnaufen. Außerdem besprach ich Bewegungen oder Abläufe mit meinem Coach. Nachdem ich meine Zeit verflogen hatte, gab es abermals ein kurzes “Debriefing” (eine Nachbesprechung).
Das kostet Bodyflying
Das Erlebnis Bodyflying ist nicht günstig, so viel ist klar. Mit ca. 600-1000 Euro pro Stunde inklusive Coaching, wirken die Kosten zunächst einmal wirklich hoch. Wenn man jedoch bedenkt, dass gerade Fallschirmspringer viele Vorteile genießen können, relativieren sich die Kosten schnell. Eine Stunde im Windkanal kann man mit 60 Fallschirmsprüngen vergleichen.
Denn während eines Fallschirmsprungs hat man ca. 50-60 Sekunden. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass man diese Zeit nicht komplett für Trainingszwecke nutzen kann. Im Tunnel hingegen kann man fast die gesamte Zeit “Aufgaben trainieren”. Nutzt man aktuelle Angebote, so kann man die Stunde im Windkanal samt Coaching für 600 – 760 Euro bekommen.
Wer Bodyflying nur einmal ausprobieren möchte und keine Trainingsabsichten hat, der kann im Rahmen sogenannter Fun Flyer Angebote auch als kompletter Anfänger, erste Versuche mit dem Fliegen im Luftstrom machen.
Die Kosten für derartige Angebote liegen meist bei 70-80 Euro für 2x 1,5 Minuten. Dazu kommt jedoch noch die Einweisung, das Umziehen und so kann man mit gut 45-60 Minuten “Erlebnisdauer” rechnen. Am Anfang werden einem die ingesamt 3 Minuten auch ganz schön fordern. Das Fliegen im Luftstrom ist nämlich nicht ohne und ziemlich anstrengend.
Wo kann man Bodyflying ausprobieren?
Inzwischen gibt es in Deutschland zahlreiche Bodyflying Anlagen. Zunächst war es ja so, dass Jochen Schweizer mit seiner Indoor Flying Arena die Hand auf dem Bodyflying in Deutschland hatte. Seit kurzem gibt es nun neben der Arena in Bottrop, weitere Anlagen in München, Berlin und Hückelhoven. Außerdem gibt es dann auch noch mobile Anlagen. Darüber hinaus gibt es weitere Anlagen in Wien und Prag.
Mein Fazit nach einer Stunde
Insgesamt habe ich am Freitag und Sonntag 60 Minuten im Wind Tunnel verbracht. Während dieser ca. 60 indoor Fallschirmsprünge habe ich super viel gelernt. Die Kosten sind natürlich erheblich und trotzdem habe ich nicht das Gefühl die Investition zu bereuen.
Es ist einfach alles dabei: Adrenalin und Bauchkribbeln, Training und irgendwie auch schon fast ein Ganzkörper-Workout. Aktuell merke ich die Zeit im Tunnel, in fast jedem meiner Körperteile. 2 Stunden habe ich noch vor mir, ich kann es gar nicht erwarten wieder in den Tunnel zu gehen und noch mehr zu lernen und mich weiter zu verbessern.
Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen. Probiert es selbst aus, macht euch euer eigenes Bild und habt jede Menge Spaß dabei! Jetzt geht es wie immer an dieser Stelle um eure Meinung zu Thema. Seid Ihr bereits mal im Windkanal gewesen? Habt Ihr es 2022 noch geplant oder schrecken euch die Kosten ab?
Dieser Artikel wurde am 8.06.2022 aktualisiert.
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Letzte Woche erste Flugversuche unternommen, dank Instructor ging es hoch- runter, vor- zurück, Drehung links- rechts, “Freifalltraining” für AFF – Vorsicht- Suchtgefahr!!! 🙂 Super!
toller Artikel!
Genau da geht’s demnächst auch hin. Freue mich schon sehr darauf!!
Ja und nein. Ein bisschen “anders” ist es schon. Hilft aber schon beim Training und hey, außerdem ist es einfach mal hammer geil und macht super viel Spaß! Zum Glück habe ich noch 2 Stunden übrig.. kann also demnächst weiter üben.
Hallo Jan,
im Netz bzw. auf der Seite der HCF steht es eigentlich sogar ziemlich ausführlich. Schau einfach mal hier: https://www.hurricanefactory.com/berlin/de/kontakt. Die haben sogar die GPS Koordinaten auf der Internetseite, schau mal:
Hurricane Factory Berlin
Wassmannsdorfer Allee 3
12529 Schönefeld OT Wassmannsdorf
GPS: 52.36865 13.46777
Gruß
Alex
Wollt ich letztens suchen und ansehen, steht aber keine Adresse im Internet und Kumpel wusste auch nix. Leider. Bin ja des Öfteren in Berlin, werd’s schon finden.
Ist ja quasi Trocken-Fallschirmspringen 😀
Das solltest Du unbedingt machen und vergiss nicht, vorher mal bescheid zu sagen.. 😀
Geil. Ich glaub wenn ich mal wieder in Berlin bin muss ich das mal ausprobieren