Unbezahlte Werbung: Über mein Vorhaben “Fallschirmspringen lernen“, habe ich euch in den letzten Monaten ja schon des öfteren berichtet. Bedingt durch einige Operationen am Kiefer, war ich leider gezwungen eine Zwangspause einzulegen. Daher startete ich auch erst Ende August 2017 mit Teil zwei der AFF Ausbildung zum Fallschirmspringer.
Alles fing 2016 mit einem Tandemsprung an. Schnell war mir dann klar, bei einem Tandemsprung sollte es nicht bleiben. Der Sprung hatte einfach zu viel in mehr ausgelöst. So dauerte es nicht lang, bis mir Fragen wie: was kostet wohl eine Ausbildung, wie viel Zeit muss man einplanen um Skydiver, also Fallschirmspringer zu werden und wie laufen Ausbildung und Level ab, durch den Kopf gingen.
Antworten bekam ich natürlich direkt vor Ort. Nachdem ich einige Tage darüber nachdachte, ob ich mich dem Fallschirmsport widmen will und welche Ausbildung wohl die Richtige für mich wäre (konventionelle oder AFF), stand der Entschluss bald fest. Ich entschied mich am Ende für eine AFF Ausbildung. Dabei geht es deutlich schneller voran und am Ende sollte es auch noch weniger kosten als die konventionelle Ausbildung.
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Im letzten Jahr bin ich dann bereits 8x Fallschirm gesprungen und habe damit die Level 1-7 erfolgreich durchlaufen. Während der AFF Ausbildung gibt es 7 Level, anfangs springen die Schüler dabei mit 2 Lehrern. Mit höheren Leveln, wird später nur noch mit einem und ab Level 8 komplett ohne Begleitung eines Lehrers gesprungen.
Obwohl ich letztes Jahr bereits alleine gesprungen bin, musste ich dieses Jahr zunächst wieder gemeinsam mit einem Lehrer springen. Denn aufgrund der langen Pause, stand zunächst eine Nachschulung und später ein Überprüfungssprung auf dem Programm.
Ende August hieß es daher dann abermals: ab zur Schulung und lernen was das Zeug hält. Vieles kannte ich inzwischen ja bereits und so dauerte es nicht lange, bis ich mich erinnerte. Nach 1,5 Tagen Theorie-Auffrischer-Kurs, hieß es dann: Überprüfungssprung absolvieren! Hierzu sagte man mir im Vorfeld, was man von mir sehen möchte und eben dies sollte ich nun möglichst gut vorführen.
Fallschirmspringen lernen: lange Pause und holpriger Start
Nach fast 9 Monaten war ich natürlich ziemlich angespannt. Ehrlich gesagt, war ich irgendwie überrascht, dass ich nicht noch angespannter gewesen bin. Nachdem ich erneut ca. 1,5 Tage damit verbracht hatte, meine theoretischen Kenntnisse aufzufrischen, stand als nächstes der Überprüfungssprung auf dem Plan.
Hierzu nannte man mir im Vorfeld, was ich während des Freifalls in der Luft vorführen sollte. Dabei handelte es sich um verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel einen Rückwärtssalto oder Drehungen.
Nach der Landung wertete ich den Sprung gemeinsam mit dem Lehrer anhand eines Videos aus. Vom Lehrer erhielt ich wertvolles Feedback, sowie zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Alles in allem, reichte meine Leistung aus, um künftig wieder alleine springen zu dürfen.
Mit dem Ergebnis des Überprüfungssprungs war ich dann am Ende (zumindest persönlich) nicht zu 100% zufrieden. Auf der anderen Seite, handelte es sich um meinen 9. Sprung und von daher nahm ich es sportlich. Mein Ziel war natürlich längst klar: besser werden.
Nachdem ich die Freigabe erhielt und jetzt wieder alleine springen durfte, machte ich mich daran, die Aufgaben des Ausbildungsblattes in Angriff zu nehmen. Da gab es noch einiges zu erledigen..
- Höhenabbausprünge (aus 2.000, 1.500 und 1.200 Metern)
- verschiedene Exits (Exit = die Art und Weise, wie man aus dem Flugzeug springt)
- Schirmfahrt-Aufgaben
- Landungen im Zielradius
- 5 Coaching Sprünge
- Scheingriffe im Freifall üben
- 5 Sekunden unstabil fallen
- 5 Sekunden mit Augen zu fallen
.. um nur einige der Aufgaben zu nennen. Dazu kam dann noch, dass ich jetzt in ein anderes System eingewiesen worden bin und den Schirm daher auf eine andere Art und Weise auslösen konnte. Dies musste zuvor geübt werden, war am Ende dann aber deutlich unspektakulärer als ich es gedacht hätte.
Die Schirmgröße wurde nach und nach kleiner und auch das selbstständige Packen des Fallschirms klappte immer besser. Anfangs brauchte ich noch 2-3 Stunden, bald schon nur noch eine Stunde und wenig später lotete es sich bei 20-25 Minuten ein.
Fallschirmspringen: Coaching Sprünge und mein Weg zur AFF Lizenz
Teil der Ausbildung sind auch sogenannte Coaching Sprünge. Dabei springt man als Schüler gemeinsam mit einem erfahrenen Fallschirmspringer und geht im freien Fall ein zuvor ausgemachtes Programm durch. In meinem Fall habe ich geübt, auf meinen Coach zu zufliegen und die Höhe zu halten (bzw. auf einem gemeinsamen Level zu fallen). Darüber hinaus gab es natürlich noch die ein oder andere Aufgabe, wie zum Beispiel das “Tracking”.
Beim Tracking verändert man seine Körperhaltung im Freifall und bewegt sich recht zügig in der Waagerechten, nach vorne. Ich hatte anfangs arge Probleme mich überhaupt “geradeaus” zu bewegen. Bei einigen Versuchen schaukelte und drehte ich mich mehr, aber auch hier gab es nach und nach Fortschritte.
Fallschirmspringen lernen, heißt: lernen, lernen, lernen!
Wer Fallschirmspringen lernen will, der sollte sich darüber klar sein, dass sich diese Sportart nicht mal eben so erlernen lässt. Neben dem praktischen Teil ist es wichtig, sich auch mit der Theorie zu befassen. Bevor man nämlich die Lizenz erhält, muss man zunächst eine Theorieprüfung absolvieren. Erst nach der theoretischen Prüfung ist es möglich, die praktische Prüfung abzulegen.
Insgesamt werden während der Theorieprüfung 100 Fragen abgefragt. Viel Potenzial für Fehler und daher habe ich auch entsprechend viele Stunden mit dem Lernen der Materie verbracht. Zum Glück hatte man mir eine App empfohlen, diese half mir sehr bei der Vorbereitung auf die theoretische Prüfung. Leider gab es die App nur für Android Geräte.
Daher hieß es für mich, Android Gerät auftreiben und pauken was das Zeug hält. Nachdem ich mittels der App immer wieder Prüfungen simuliert habe und zunehmend besser wurde, entspannte ich mich auch immer mehr. Kam es trotzdem mal zu Unklarheiten, standen mir die Lehrer und Coaches von Take Off stets bereitwillig zur Seite, ein tolles Gefühl!
So langsam aber sicher kam die heiße Phase auf mich zu. Doch die Unsicherheit blieb, ich fragte mich ständig, ob ich die Prüfungen wohl bestehen würde. Mehr über das große Finale erzähle ich euch in Teil 2, demnächst hier, auf strongg.com!
Bildquellen
- Tandemsprung Take Off Fallschirmsport Berlin: Bildrechte beim Autor
- Fallschirmspringen: Bildrechte beim Autor
- Fallschirmspringen lernen: Bildrechte beim Autor
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Hallo Summer,
die App nennt sich “DFV AFF Theorie Trainer”. Leider gibt es die App ausschließlich für android Systeme. Vom DFV gibt es dann noch eine weitere, web basierte App.
Hallo Summer,
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Alles fing 2017 mit einem Tandemsprung an, wie heißt denn die Lern App??