Platzreife Golf – 3 Tage Kurs

Golf spielen lernen in einem Platzreifekurs? Genau das soll möglich sein! Sogar im Rahmen eines 3 Tage Kurses. Angeboten werden Platzreifekurse und längere Ausbildungen bei Golfschulen. Eine Golfschule befindet sich in der Regel auf oder in der Nähe von einem Golfplatz.

In Mecklenburg-Vorpommern hatten wir die Qual der Wahl. Golfplätze gibt es hier glücklicherweise an vielen Orten. Wir haben uns für einen Golfplatz auf Usedom entschieden.

Daher mussten wir keine lange Anfahrt in Kauf nehmen und konnten ganz entspannt von Freitag bis Sonntag herausfinden, was die Faszination beim Golfsport ausmacht. Oder besser gesagt, wir konnten herausfinden, ob der Golfsport etwas für uns ist.

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Platzreife Kurs beim Golf Club Hotel Usedom
Ein schönes Fleckchen Erde: Das Golf Hotel Balmer See auf Usedom. Mit Golfplatz, Golf Club, Hotel, Restaurants und Spa.

Bevor wir uns allerdings jetzt mit dem Thema Golf und Platzreife befassen, gibt es hier zunächst einmal eine kurze Erklärung zu verschiedenen Golf Begriffen.

Golf Begriffe und deren Bedeutung

  • Platzerlaubnis / Platzreife: Voraussetzung zum Spielen auf Golfplätzen (in Deutschland)
  • Platzreifekurs: Kurs zum erlangen der Platzreife. Bestehend aus Theorie und Praxis
  • Handicap: Kennzahl, die das theoretische und aktuelle Spielpotenzial eines Spielers ausdrückt
  • Driving Range: Ein Übungsplatz für das Trainieren von Abschlägen
  • Green: Zielbereich beim Golf, direktes Umfeld des Lochs
  • Bunker: Sandhindernis in Form eines “Bunkers”

Platzreife – Wie läuft das ab?

Alles begann mit der Buchung des Platzreifekurses. Diesen kann man bei einem Club oder Golfplatz buchen. Nachdem alles geklärt und der Tag des Kurses gekommen war, machten wir uns auf den Weg zum Golf Hotel auf Usedom.

Am ersten Tag wurde vom Golflehrer kurz erklärt, worum es geht und wie der Platzreifekurs ablaufen wird. Das Training begann damit, dass wir uns auf einem kleinen Putting Green ausprobieren durften.

Dabei handelt es sich um einen Bereich mit kurzem Rasen und mehreren Löchern. Eben diese gilt es nun der Reihe nach anzuspielen. Dabei sollen so wenig Schläge wie möglich gemacht werden.

Weiter ging es mit einer kurzen Vorstellungsrunde auf der Driving Range. Dabei handelt es sich um einen Ort an welchem die Abschläge geübt werden. In unserem Fall war die Driving Range glücklicherweise überdacht. So konnten wir unsere ersten Versuche im Schatten machen und mussten nicht in der prallen Sonne stehen.

Bevor wir uns den Abschlägen widmen konnten, wurde noch bestimmt, ob wir mit links oder rechts schlagen. Außerdem sind passende Golfschläger ausgewählt worden und es gab Tipps zum richtigen Griff und der Haltung. Anfangs schaute sich der Golflehrer die Abschlagsversuche der Teilnehmer kommentarlos an. Nach einer Weile erhielten wir dann erste Tipps.

Schwitzen auf der Driving Range

Platzreife Golf Kurs Usedom
Der harte Weg zur Platzreife. In Deutschland eine Voraussetzung, in anderen Ländern nicht unbedingt erforderlich.

Das Abschlagtraining zog sich eine ganze Weile hin und so kamen alle bald ziemlich ins Schwitzen. Hin und wieder wurden Pausen eingelegt, welche der Trainer nutzte um unsere Fragen zu beantworten, Tipps zu geben oder mich mit dem Golf Kart los schickte um neue Bälle zu holen. Da es über den späten Nachmittag immer wärmer wurde, beendete der Trainer den ersten Tag nach etwas über zweieinhalb Stunden.

Tag 2 – nochmal Driving Range + erste Versuche auf dem Platz

Golf Platzreife Kurs
Am ersten vollen Tag ging es wieder auf die Driving Range. Hier gab es im Gegensatz zum ersten Tag viel mehr Korrekturen und Hinweise. Immer wieder unterbrach der Trainer die Abschläge, richtete Oberkörper, Arme und Golfschläger anders aus und bat dann darum es erneut zu probieren.

Mich persönlich hat das ständige anfassen und “umhergeschiebe” eher verunsichert. So brauchte ich plötzlich viel länger um überhaupt irgendwie zurecht zu kommen. Das hatte zuvor besser funktioniert.

Aber es half nichts, Augen zu und durch. Zum Glück wendete sich das Blatt dann irgendwann wieder und es klappte wieder ein bisschen besser. Die anderen Teilnehmer schienen da mehr Glück oder Talent zu haben.

Auf jeden Fall rief uns der Trainer fast schon euphorisch zu: So reicht – schnappt euch die Taschen, es geht auf den (kleinen) Platz. Zuvor gab es noch richtige Golfbälle und schon waren wir auf dem Weg zum kleinen Platz.

Richtige Golfbälle gab es, da die Bälle, die auf der Driving Range gespielt werden, nicht für den Golfplatz selbst gedacht sind.

Auf dem Platz angekommen, gab es zunächst nochmal eine Art Feldlehrstunde. Der Trainer erinnerte uns an die wichtigsten Golfregeln und beantwortete entspannt alles, was noch an Fragen aufkam und schon ging es los! Die ersten 2 Löcher begleitete er uns noch, mit Loch 3 gab er uns dann “frei” und sagte uns, dass wir uns ausprobieren sollen.

Das hat auch ziemlich gut funktioniert. Auch wenn wir natürlich einige Bälle gnadenlos im tiefen Grass versenkt und eine erhebliche Zahl von Schlägen gebraucht haben.

Doch während wir uns bis zum 6. oder 7. Loch vorgearbeitet haben, kehrte langsam aber sicher mehr und mehr Routine ein. Wobei Routine sicherlich gar nicht das Richtige Wort ist. Vielleicht war es eher so etwas wie “Ruhe”. Ohne den Trainer an der Seite war die Runde ingesamt irgendwie lockerer.

Am 7. Loch brauste dann der Trainer auf einem Golf Kart herbei und erkundigte sich nach unseren Fortschritten. Da sich Tag 2 bereits dem Abend näherte hieß es, dass wir uns ein bisschen ausruhen sollten.

Eigentlich wollte ich noch ein paar Abschläge üben, aber die restlichen Teilnehmer waren nicht mehr zu begeistern und auch ich spürte, dass ich nicht mehr richtig fit war. Also hieß es: Feierabend machen und ausruhen.

Theorie Prüfung und alleine auf den Platz

Golf Platzreife Kurs

Am dritten und letzten Tag des Platzreifekurses sollte es richtig hoch her gehen. Auf dem Plan standen die Theorie und Praxis Prüfungen. Den Anfang machte der Golf Pro, unser Lehrer mit einer Frage und Antwort Runde auf der Driving Range.

Zwischendrin wurden immer wieder fleissig Abschläge geübt. Bis wir schließlich die Golfschläger beiseite legten und uns komplett dem Thema Golf und seiner Theorie widmeten.

Der Trainer stellte uns jede Menge Fragen, gab verschiedene Antwortmöglichkeiten vor und wollte nun von jedem eine Antwort hören. Puh, Golfregeln sind gar nicht ohne! Nachdem wir irgendwann schließlich die Fragen beantwortet hatten, ging der Lehrer die Fragen erneut mit uns durch und hakte hier und da nochmal nach.

Auf zur Praxis – Platzreife wir kommen, oder doch nicht?!

Golf Platzreife Kurs
Schließlich hieß es: Praxis Prüfung – ab auf den Platz! Wo wir gestern noch den Mann einer anderen Teilnehmerin im Schlepptau hatten, lautet heute die Ansage vom Trainer: Keine anderen Golfer erlaubt. Die Schüler bleiben unter sich!

So machten wir uns mit 3 Personen auf den Weg zum (kleinen) Golfplatz. Am ersten Loch angekommen gab es wieder eine kurze Einweisung vom Trainer und schon ging es los. Den Tag zuvor hatten wir lediglich 7 von 9 Löchern gespielt, es sollte also interessant werden. Tja und das wurde es.

Platzreife – DAS wird so nichts.
Irgendwie hatten wir alle das Gefühl, dass es am Tag vorher viel besser gelaufen ist. Ständig landeten Bälle im tiefen Grass, in den Sandbunkern oder waren “einfach” weg. Bei mir breitete sich bald ein ziemlicher Frust aus.

Was ist heute anders als gestern? Wieso läuft das alles plötzlich nicht mehr? Irgendwann beschloss ich aus purer Verzweiflung einfach “nur Spaß zu haben” und da lief es dann erheblich besser. Sollte ich die Platzreife kriegen? Ich ging ehrlich gesagt nicht davon aus.

Obwohl ich nach den ersten Löchern mit wenigen Schlägen zum Green gekommen bin, also dem Bereich mit dem kurzen Gras und dem Loch, brauchte ich unwahrscheinlich viele Schläge zum Einlochen.

Da war ich nicht alleine. Entweder man erreichte das Green nicht oder es lief blöd beim Einlochen. Es war ein richtiger Nervenkitzel, bis zum letzten Loch. Dort begrüßte uns der Trainer und schnappte sich unsere Score Cards.

Diese wollte er nun auswerten und uns im Anschluss mitteilen ob wir die Platzreife erlangt hätten oder nicht. Auch unser Handicap sollten wir später noch erfahren. Zunächst einmal gingen wir mehr oder weniger zufrieden und mit einem nervösen Gefühl im Bauch zurück zur Driving Range.

Platzreife und Handicap
Dort angekommen setzten wir uns im Schulungsraum hin und warteten gespannt auf das was der Trainer wohl sagen würde. Der Typ war ein echter Knaller: Er murmelte vielsagend vor sich hin.

Am Ende setzte er ein breites Lächeln auf und gratulierte uns allen zum bestandenen Kurs. Unsere Freude war riesig Platzreife bzw. Platzerlaubnis erlangt – ein voller Erfolg, woohoo!

Mir stellte sich derweil die Frage, ob es überhaupt möglich ist, den Kurs nicht zu bestehen?! Immerhin folgt ja auf den Kurs für die Platzreife in der Regel eine Mitgliedschaft beim Golfclub und eine im Verband.. Doch die Freude überwog und so vergaß ich nachzufragen.

Hurra wir sind (fast sowas wie) Golfer!

Golf Platzreife Kurs
Der Tag war noch nicht ganz rum und so machten wir uns erneut auf den Weg. Mit der gleichen Truppe vom Vortag ging es erneut auf den 9 Loch Platz. Jetzt war alles irgendwie entspannter.

Fast so, als wäre eine Last von uns gefallen. Wir hatten viel Spaß und feuerten uns gegenseitig an. Klar, nach 2,5-3 Tagen gibt es noch vieles zu verbessern. Doch hat sich auch gezeigt, das Golf so viel mehr ist, als nur Bälle durch die Gegend schlagen.

Es ist Zeit an der frischen Luft, in der Natur, mit Ruhe und ebenso mit ein wenig Nervenkitzel. Voller unterschiedlicher Situationen so ein Golfspiel und doch sehr entspannend.

Wie schwierig ist Golfen? Mein kleines Fazit!

Golf Platzreife Kurs
Etikette nicht eingehalten. Demnächst dann ohne Basecap, Jeans und Hoodie.

Für mich persönlich war es eine Art Auffrischung, denn ich habe vor vielen Jahren schon mal einige Jahre Golf gespielt. Allerdings ohne Golfclub Mitgliedschaft, Punkte, Handicap etc. pp.

Die übrigen Teilnehmer des Kurses hatten vorher keinerlei Berührungspunkte mit dem Golfsport. Wir alle stellten nach den knapp 3 Tagen fest, dass es nicht schwierig ist grundsätzliche Anfänge zu lernen.

Es muss halt klar sein, dass man in 2 oder 3 Tagen nicht das lernen kann, was sich andere über viele Jahre erarbeiten und antrainieren. Einen ersten Anfang kann man aber tatsächlich so schnell machen.

Was mir persönlich tatsächlich schwer gefallen ist, sind die Regeln. Sich all diese Regeln zu merken gelang mir einfach nicht. Gefühlt habe ich 90% der Regeln schon wieder vergessen. Strafpunkte und zusätzliche Schläge, wie oder wo der Golfball hinzulegen ist und und und.

Ich werde mir daher wohl zusammen mit der ersten Golfausrüstung auch ein Buch zu den Golf Regeln zulegen. Sicher ist sicher.

Tja, wie schwierig ist es denn nun? Wenn Ihr mich fragt, dann ist es überhaupt nicht schwierig. Es sind halt Bewegungsabläufe die gelernt werden müssen. Die Koordination will geübt sein und am Ende müssen die Bewegungen mit der Koordination zusammen funktionieren.

Das braucht seine Zeit. In 3 Tagen kann man kein Profi werden, allerdings ist es absolut machbar erste Fortschritte zu erzielen.

Wie es weiter geht.. 

Golf Platzreife Kurs
.. Haltung verbessern, Etikette berücksichtigen und üben, üben, üben.

Jetzt da wir die Platzreife erlangt haben, geht es natürlich erst richtig los. Einem Club in der Region sind wir beigetreten und nun heißt es üben, üben und noch mehr üben.

Vorerst habe ich persönlich keinerlei Ambitionen auf anderen Golfplätzen in Deutschland zu spielen. Für den Moment bleibe ich lieber hier vor Ort und versuche mir zumindest die wichtigsten Regeln zu merken.

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